
Immobilienmarkt 2023: jetzt kaufen oder doch lieber warten?
Immobilienmarkt 2023: Werden die Immobilienpreise einbrechen?
Ein Immobilienkauf kann sich auch 2023 lohnen. Zwar sind die aktuellen Bauzinsen und die Immobilienpreise weiterhin hoch. In absehbarer Zukunft sieht es aber nicht danach aus, dass sowohl Bauzinsen als auch Immobilienpreise stark abnehmen. Es ist also sinnvoll, darüber nachzudenken, ob Sie eine Immobilie kaufen oder doch lieber abwarten sollen. Im Video kommentiert Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein, den aktuellen Immobilienmarkt und erklärt, ob es sinnvoll ist, 2023 eine Immobilie zu kaufen oder doch lieber zu warten.
Wenn Ihre Finanzierung auf sicheren Beinen steht, spricht auch 2023 nichts gegen eine erfolgreiche Umsetzung Ihrer Immobilienwünsche. Das bestätigt auch ImmoScout24-Chefin Gesa Crockford: „Wer jetzt eine Immobilie zum Kauf sucht, trifft auf ein großes Angebot und hat einen gewissen Verhandlungsspielraum“. Im Folgenden erklären wir, wie sich Immobilienpreise und Zinsen 2023 entwickeln und welchen Einfluss beide Faktoren auf Ihre Baufinanzierung haben können.
Das Wichtigste in Kürze
- MainKredit erwartet in 2023 keinen bundesweiten Einbruch bei den Immobilienpreisen.
- Das wahrscheinlichste Szenario für 2023 lautet: Die Bauzinsen steigen moderat, während die Immobilienpreise leicht sinken.
- Im Immobilienmarkt gibt es ab sofort wieder einen größeren Spielraum für Preisverhandlungen.
- Unsere Empfehlung lautet: Passt die Immobilie, ist die Finanzierung solide und nachhaltig, dann schlagen Sie jetzt zu.
- Sprechen Sie uns an, um Ihre Finanzierung bestmöglich an die Zinswende anzupassen und nachhaltig zu gestalten.
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Werden die Immobilienpreise 2023 sinken?
Wie sich die Immobilienpreise entwickeln, hängt stark von der Lage ab. In den Metropolregionen und den sogenannten Speckgürteln bleiben die Preise stabil oder steigen weiterhin leicht. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeberartikel zu den Immobilienpreisen.
Insbesondere beim Neubau ist keine Preisminderung in Aussicht. Grund dafür sind die hohen Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme und der Fachkräftemangel. Zudem sind die Anforderungen an den Neubau in Sachen Klimaneutralität seit dem 1. Januar 2023 noch einmal verschärft worden. Zusätzlich soll der Standard ab 2025 noch einmal angehoben werden. Das treibt die Preise nach oben
Wie entwickeln sich die Zinsen?
Die Zinsen sind seit Anfang 2022 stark gestiegen. Auch im zweiten Halbjahr 2023 erwartet MainKredit weiter steigende Bauzinsen, jedoch nicht mehr in dem Ausmaß wie im Jahr zuvor.
Die Bauzinsen sind in den letzten Wochen merklich gestiegen. Aktuell liegt der jeweilige Topzins über der 4-Prozent-Marke. Der höchste Stand seit rund 12 Jahren.
Entscheidungshilfen: Soll ich jetzt die Immobilie kaufen?
Die Antwort auf die Frage, ob Sie jetzt kaufen oder warten sollen, können wir Ihnen nicht abnehmen, aber wir können Ihnen ein paar Ratschläge geben, um die Entscheidung für Sie zu erleichtern. Denn jede Baufinanzierung ist anders. Deshalb kommt es darauf an, was Ihnen wichtig ist. Wollen Sie einen möglichst niedrigen Sollzins? Hoffen Sie auf ein Schnäppchen am Immobilienmarkt? Wollen Sie eine möglichst niedrige Monatsrate? Wollen Sie das Haus schnell abzahlen?
Wir wollen keinesfalls, dass Sie sich finanziell etwas zumuten, das Sie gar nicht tragen können. Gleichzeitig möchten wir nicht, dass Sie sich die Chance auf ein Eigenheim entgehen lassen. Wir können Ihnen aber 3 Entscheidungshilfen geben, damit Sie keinen Fehler bei der Baufinanzierung begehen.
1. Wie viel darf Ihre Immobilie kosten?
Machen Sie sich zunächst einen Überblick über Ihr Budget. So haben Sie eine Vorstellung, wie viel Geld Sie für eine Immobilie ausgeben können und ob es sinnvoll ist, jetzt zu kaufen oder zu warten. Nutzen Sie dazu auch unseren Budgetrechner. Damit erfahren Sie sofort, wie viel Geld Sie sich von der Bank leihen können.
Ihre Wunschimmobilie sollte also zu ihrem Budget passen. Beachten Sie dabei, dass zusätzlich zu den Kaufkosten auch Nebenkosten sowie Modernisierungskosten auf Sie zukommen können.
Die Nebenkosten betragen zwischen 10-15 % der Kaufkosten. Diese müssen Sie oft aus eigenen Mitteln bezahlen. Planen Sie diese Kosten deshalb in Ihr Budget mit ein.
Wenn es sich bei Ihrem Traumhaus um ein altes Haus handelt, kann ein Gutachter oder ein versierter Handwerkermeister klären, welche Modernisierungen vorgenommen werden müssen und wie viel diese voraussichtlich kosten. Ohnehin ist es bei älteren Bestandsimmobilien immer ratsam, Fachexpertise bei der Besichtigung dabei zu haben.
Unsere Spezialisten für Baufinanzierung helfen Ihnen gerne dabei, Ihr Budget zu berechnen. So können Sie erkennen, ob Sie sich jetzt eine Immobilie kaufen können oder doch etwas warten sollten, um zum Beispiel mehr Eigenkapital anzusparen.
2. Sind Sie mit der Finanzierung bis zur Rente durch?
Ein weiterer und überaus wichtiger Entscheidungsgrund bei der Frage „jetzt kaufen oder warten“ ist Ihr Alter. Sind Sie bis zum Renteneintritt mit der Ratenzahlung für Ihr Haus durch, starten Sie finanziell sorgloser in den Ruhestand.
Sind Sie bereits Best-Ager und denken über eine Baufinanzierung über 50 nach und haben Sie genügend Eigenkapital, ist jetzt vermutlich der richtige Zeitpunkt für Sie. Je älter Sie sind, umso wichtiger ist ein großer Anteil Eigenkapital. Denn dadurch verringern sich die benötigte Kreditsumme und somit auch die Verschuldung. Sind Sie hingegen vielleicht Ende 20 und haben keine Ersparnisse, sollten und können Sie sich noch etwas Zeit lassen.